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Amazon Handmade: Der neue Konkurrent zu DaWanda und Etsy

Amazon Handmade: Der neue Konkurrent zu DaWanda und Etsy Amazon Handmade: Der neue Konkurrent zu DaWanda und Etsy
Autor: Benjamin Schmidt

Veröffentlicht: 14.07.2015

bow and arrow tir a l arc olivier le moal fotolia comAmazon eröffnete in den USA seinen neuen Shop Handmade at Amazon. Hiermit schließt Amazon eine Lücke seiner allumfassenden Verkaufsstrategie. Amazon integriert somit auch den bisher fehlenden Produktzweig der handgearbeiteten Produkte in sein Firmenkonzept. Damit greift Amazon gezielt die bisherigen Marktführer DaWanda und Etsy an. Amazon will auch für kleine, kreative Online-Anbieter mit seiner neuen Plattform zur ersten Wahl der Verkäufer werden. Ähnlich wie DaWanda soll Amazon Handmade als Plattform für, kreative Künstler, Handwerker und Unternehmer dienen, welche ihre Produkte selbst im kleinen Rahmen fertigen. Das Design der Plattform unterscheidet sich stark von Amazons klassischen Internetauftritten. Bildnachweis: Bow and arrow – tir a l’arc – © Olivier le Moal – fotolia.com

Der Händler oder Künstler steht auf der neuen Amazon-Plattform viel mehr im Vordergrund. Auf der Profilseite des jeweiligen Händlers sind direkt Produktangebote zu sehen, zusätzlich können auch Produkte in das Titelbild des Händlerprofils integriert werden.

Auf den typischen Amazon Kunden wird etwas zukommen, womit er bei Amazon normalerweise eher selten rechnet: Wartezeiten. Die Amazon Handmade Produkte, können vom Händler mit einer Produktionszeit von bis zu 30 Tagen angeboten werden. Was bei (weitgehender Handarbeit) aber auch wohl nicht anders zu erwarten und durch den Shop-Betreiber zu realisieren ist.

Handmade at Amazon startet in Kürze in den USA. Ein Start in Deutschland ist zwar noch nicht angekündigt, wird aber wohl im Laufe der Zeit zu erwarten sein. Bisher können sich Interessierte Verkäufer bei Amazon um einen Platz auf der Plattform bewerben. Amazon selbst entscheidet bis zum Start der Plattform welche Händler teilnehmen dürfen und welche nicht.

Händler, die unter der Kategorie „Handmade at Amazon“ verkaufen möchten, müssen strikte Voraussetzungen erfüllen: Das Unternehmen darf maximal 20 Mitarbeiter haben. Handelt es sich bei dem Händler um eine Produktionsgemeinschaft steigt diese Zahl auf 100 an. Des Weiteren müssen alle angebotenen Produkte selbst gefertigt sein. Dies bedeutet also das Produkte aus fremder Hand nicht angeboten werden dürfen. Explizit bedeutet dies, dass die verkauften Produkte entweder vollständig in Handarbeit entstanden sein müssen oder zumindest von Hand zusammengesetzt worden sind.

Die Kosten für den Verkäufer in den USA sind zum Start identisch mit den Amazon Marketplace-Gebühren nämlich 39,99 $ monatlich. Hierauf werden zusätzlich die von der Kategorie abhängigen Verkaufsgebühren erhoben. Wenn das Modell auch in Deutschland so kommt, so kann man mit einer Grundgebühr von 39 € im Monat und Verkaufsgebühren zwischen 10% und 25% rechnen.

Neu angemeldete Nutzer bei Handmade at Amazon, welche sich bis zum ersten August 2016 registrieren, zahlen für den ersten Zeitraum pauschal eine Verkaufsgebühr von 12 Prozent und müssen die monatliche Grundgebühr –dauerhaft– nicht bezahlen. Dieser Rabatt auf die Grundgebühr wird von Amazon nur dann gewährt, wenn der Händler auf der allgemeinen Verkaufsplattform zeitgleich nicht mehr als 40 verschiedene Produkte verkauft.

Auch eine Teilnahme am Amazon Prime-Programm steht den Handmade Händlern offen. Jedoch müssen wie bei Amazon üblich, die entsprechenden Artikel dazu in den Lagerhallen von Amazon eingelagert werden. Nach einem Beitrag auf t3n könnte dies in Zukunft jedoch entfallen.